Gleichberechtigtes Teilen und Nehmen gelingt uns vor allem durch die innovative Wertschöpfungskette der macadamiafans. Die Kleinbauern, wir als Schule und die Konsumenten profitieren alle. Wir erhalten genauso viel Geld wie die Kleinbauern: 2,50 € pro Packung Nüsse. Vorurteile, Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu erkennen gelingt uns vor allem vermittelt über unsere Vernetzung mit der Waldorfschule Gröbenzell und unsere älteren Welt:Klasse SchülerInnen, die über ihre Erfahrungen bei Kleinbauern in China berichtet haben. Wir haben die Gröbenzeller Schüler im Rahmen der bridge-it! Dialog-Tour kennen gelernt und vereinbart, dass wir zusammen mit den kenianischen Partnern mit uns per Videokonferenz aus Kenia sprechen, wenn sie dorthin reisen. Anthony Ngondi, der in Kenia das Projekt betreut, hat unsere Schule 2014 und 2016 besucht. Das ist aus Kostengründen natürlich nicht jedes Jahr möglich.
Es ist nicht leicht, unsere neue Wertschöpfungskette zu vermitteln. Viele Geschäftsleute, die für uns als Abnehmer größerer Mengen interessant sind, empfehlen uns
beständig, doch mehr Geld für Nüsse und Öl zu nehmen. Den Kundenkontakt aufzubauen und auch zu halten, ist also eine echte Herausforderung. Zudem merken wir, welche
Rolle die Logistik spielt und kämpfen mit dem Gewicht der Kisten von 31 kg und langen Transportwegen schon in der Schule, weil wir kein Lager
haben. Wir sind bei Aktionen außerhalb der Schule immer auf Hilfe von Außen angewiesen, da wir ja noch keinen
Führerschein haben. Teamabsprachen und Verlässlichkeit untereinander haben inzwischen für uns eine neues Gewicht . Für unsere kenianischen Partner ist es besonders wichtig, dass die Zwischenhändler
ausgeschaltet sind und sie deshalb eine andere Einkommensgrundlage erzielen können.